{"id":6769,"date":"2021-06-17T09:00:48","date_gmt":"2021-06-17T07:00:48","guid":{"rendered":"https:\/\/www.myphotobook.de\/myinspirations\/?p=6769"},"modified":"2023-03-16T08:46:50","modified_gmt":"2023-03-16T07:46:50","slug":"die-schwarz-weiss-fotografie-die-koenigsdisziplin-des-fotografierens","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.myphotobook.de\/myinspirations\/die-schwarz-weiss-fotografie-die-koenigsdisziplin-des-fotografierens\/","title":{"rendered":"Die Schwarz-Wei\u00df Fotografie \u2013 die K\u00f6nigsdisziplin des Fotografierens"},"content":{"rendered":"
Die gro\u00dfen Ikonen der Fotografie <\/span>\u2013\u00a0Bilder, die einem nach nur einer einzelnen Betrachtung nicht mehr aus dem Kopf gehen<\/strong> \u2013 sind zumeist in der Hochphase des Fotojournalismus entstanden. Die typischen Fotografen dieser Zeit waren mit mehreren Kameras behangen, um mehrere Festbrennweiten abdecken zu k\u00f6nnen. Der fotografische Schwarz-Wei\u00df-Film, der dabei zur Verwendung kam, zeichnete sich durch sein scharfes Korn und einen gro\u00dfen Belichtungsspielraum aus. <\/span><\/p>\n Doch nicht nur aus Gr\u00fcnden der praktischen Anwendbarkeit entschieden sich die gro\u00dfen Namen vergangener Tage f\u00fcr die Schwarz-Wei\u00df Fotografie<\/strong>. Farbfilm war zwar schon lange bekannt und durchaus beliebt, doch diesem hing das Klischee des Amateurhaften nach. Wer sich der k\u00fcnstlerischen, der dokumentarischen oder der journalistischen Fotografie verschrieben hatte, der entschied sich f\u00fcr Schwarz-Wei\u00df.<\/span><\/p>\n <\/p>\n Die Schwarz-Wei\u00df Fotografie ist beim Portr\u00e4t, aber auch bei Landschaftsaufnahmen \u00e4u\u00dferst beliebt. Heute, im digitalen Zeitalter, entscheidet sich niemand mehr zwecks der vereinfachten Verarbeitung f\u00fcr das Fotografieren in Graut\u00f6nen. Obwohl digitale Sensoren in aktuellen Kameras bis auf wenige Ausnahmen in Farbe fotografieren, entscheiden sich viele Fotografen, vor allem w\u00e4hrend der Nachbearbeitung, f\u00fcr eine Konvertierung in Graut\u00f6ne.<\/span><\/p>\n Doch wieso \u00fcbt diese Art der Fotografie nach wie vor eine so gro\u00dfe Faszination unter Fotografen und Betrachtern aus? Diese Frage l\u00e4sst sich von verschiedenen Blickwinkeln angehen. Zum einen bedeutet die Schwarz-Wei\u00df Fotografie eine Reduzierung auf das Wesentliche<\/strong>. Zum anderen kommen bei dieser zur\u00fcckgenommenen Art der Fotografie die Intentionen des Erstellers wesentlich deutlicher zum Vorschein<\/strong>.<\/span><\/p>\n <\/p>\n Die Schwarz-Wei\u00df Fotografie in der Natur<\/strong>, die im amerikanischen Gro\u00dfformat-Fotografen Ansel Adams ihren Meister gefunden hat, oder auch die Schwarz-Wei\u00df Fotografie f\u00fcr Portr\u00e4ts<\/strong> sind seit langer Zeit bekannt. Doch nur, weil man sich einem bestimmten Genre widmet, bedeutet das nicht, dass automatisch Graustufen der Farbfotografie vorzuziehen sind.<\/span><\/p>\n Eine noch wichtigere Rolle als bei der Farbfotografie spielt im Schwarz-Wei\u00dfen das Licht. Bestimmt hat jeder Fotograf schon einmal selbst ein Farbfoto versuchsweise ents\u00e4ttigt. Das Ergebnis ist zumeist trist, kontrastarm und wirkt irgendwie langweilig. <\/span><\/p>\n Aus diesem Grund ist es das Beste, sich bereits w\u00e4hrend des Fotografierens f\u00fcr ein schwarz-wei\u00dfes Bild zu entscheiden<\/strong>. Elemente, die bei der Komposition des Bildaufbaus eine Rolle spielen, r\u00fccken beim Fehlen von Farben nochmals deutlicher in den Vordergrund. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es mittels einer Schwarz-Wei\u00df-Konvertierung in der Regel nicht m\u00f6glich ist, ein unscharfes oder eher schwaches Bild zu retten.<\/span><\/p>\n Vielmehr ist es bei der Motivsuche die Aufgabe des Fotografen, sich bewusst nach Szenen umzusehen, die durch die Reduzierung auf Graustufen an Ausdrucksst\u00e4rke gewinnen. Das sind vor allem Motive, die f\u00fchrende Linien haben<\/strong>, die den Betrachter f\u00f6rmlich in das Bild hineinziehen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass das Bild einen m\u00f6glichst gro\u00dfen Kontrastumfang<\/strong> hat. Je mehr Variabilit\u00e4t in den grauen Abstufungen zwischen Schwarz und Wei\u00df besteht, desto h\u00f6her ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Auge des Betrachters an einem Detail h\u00e4ngen bleibt.<\/span><\/p>\n <\/p>\n Die Schwarz-Wei\u00df Fotografie bei Menschen funktioniert hervorragend, wenn man wei\u00df, wie es geht. Die Lichtsetzung<\/strong> spielt bei dieser Art von Portr\u00e4tfotografie eine entscheidende Rolle<\/strong>. Schnell kann es passieren, dass der hohe Kontrast eher weniger schmeichelhafte Details hervorhebt. Gleicherma\u00dfen wirken Bilder oft flach und emotionslos, wenn die Lichtquelle falsch positioniert ist.<\/span><\/p>\n Wer auf der Suche nach der richtigen Inspiration ist und nach Ideen f\u00fcr die Portr\u00e4tfotografie sucht, der sollte demn\u00e4chst einem Museum einen Besuch abstatten oder einen Blick in einen Bildband werfen. Die alten Meister machen es in Perfektion vor, wie das Licht die Portr\u00e4tierten bescheinen soll.<\/span><\/p>\n <\/p>\n<\/div><\/div>\n <\/p>\n<\/div><\/div>\n <\/p>\n<\/div><\/div>\n<\/div>\n <\/p>\n Wer ein kleines Studio, oder vielleicht auch nur ein Hintergrundsystem mit einem Blitz, sein Eigen nennt, der kann sch\u00f6ne Lichtsituationen auch an bew\u00f6lkten Tagen erschaffen. Allerdings braucht es beim Erstellen eines Portr\u00e4ts keineswegs immer Kunstlicht. Die Fotografie mit vorhandenem nat\u00fcrlichen Licht erzeugt besonders lebendige und real wirkende Bilder. Auch mit nat\u00fcrlichen Lichtquellen<\/strong> ist es m\u00f6glich, das Licht in gewissem Ma\u00dfe zu steuern. Ein gro\u00dfes Fenster dient als Quelle<\/strong> und ein Spannbettlaken<\/strong> kann als praktischer und kosteng\u00fcnstiger Diffusor<\/strong> eingesetzt werden. Wer im Freien Menschen in Schwarz-Wei\u00df portr\u00e4tieren m\u00f6chte, der sollte das vor allem in den fr\u00fchen Morgenstunden oder am Abend<\/strong> machen. Zwar werden die goldene und die blaue Stufe nur in Graustufen wiedergegeben, doch die Qualit\u00e4t und die Wirkung des Lichts, vor allem, was die Schatten angeht, bleibt gleich.<\/span><\/p>\n <\/p>\n Eine klassische Rollenverteilung gibt es sowohl in der Gesellschaft als auch in der Fotografie nicht mehr. Dennoch kann die Art, wie eine Person, vor allem in Schwarz-Wei\u00df, dargestellt wird, einem schnell eine gewisse Rolle zuweisen. Wer sein Modell in dominanter und maskuliner Pose darstellen m\u00f6chte, der setzt auf Ecken und Kanten. Das geht am besten mit starken Kontrasten, tiefen Schatten und einer kleinen Lichtquelle. Eine nettere Darstellung, die femininer wirken kann, gelingt mit einer gro\u00dfen und diffusen Lichtquelle, die Schatten deutlich minimiert. Am besten kommt das Licht dabei seitlich schr\u00e4g von oben. Die Haut wirkt dadurch gleichm\u00e4\u00dfiger und durch den geringeren Kontrast wirkt das Bild in seiner Gesamtheit freundlicher.<\/span><\/p>\nWie steht es heute um die Schwarz-Wei\u00df Fotografie?<\/b><\/h2>\n
Bei welchen Motiven funktioniert die Fotografie in Graustufen am besten?<\/b><\/h2>\n
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Menschen in Schwarz-Wei\u00df fotografieren<\/b><\/h2>\n
Braucht es immer k\u00fcnstliches Licht?<\/b><\/h3>\n
Mann und Frau \u2013 worauf gilt es zu achten?<\/b><\/h3>\n