Schwarz-Weiß Fotografie

Die Schwarz-Weiß Fotografie – die Königsdisziplin des Fotografierens

Die großen Ikonen der Fotografie  Bilder, die einem nach nur einer einzelnen Betrachtung nicht mehr aus dem Kopf gehen – sind zumeist in der Hochphase des Fotojournalismus entstanden. Die typischen Fotografen dieser Zeit waren mit mehreren Kameras behangen, um mehrere Festbrennweiten abdecken zu können. Der fotografische Schwarz-Weiß-Film, der dabei zur Verwendung kam, zeichnete sich durch sein scharfes Korn und einen großen Belichtungsspielraum aus.

Doch nicht nur aus Gründen der praktischen Anwendbarkeit entschieden sich die großen Namen vergangener Tage für die Schwarz-Weiß Fotografie. Farbfilm war zwar schon lange bekannt und durchaus beliebt, doch diesem hing das Klischee des Amateurhaften nach. Wer sich der künstlerischen, der dokumentarischen oder der journalistischen Fotografie verschrieben hatte, der entschied sich für Schwarz-Weiß.

 

Wie steht es heute um die Schwarz-Weiß Fotografie?

Die Schwarz-Weiß Fotografie ist beim Porträt, aber auch bei Landschaftsaufnahmen äußerst beliebt. Heute, im digitalen Zeitalter, entscheidet sich niemand mehr zwecks der vereinfachten Verarbeitung für das Fotografieren in Grautönen. Obwohl digitale Sensoren in aktuellen Kameras bis auf wenige Ausnahmen in Farbe fotografieren, entscheiden sich viele Fotografen, vor allem während der Nachbearbeitung, für eine Konvertierung in Grautöne.

Doch wieso übt diese Art der Fotografie nach wie vor eine so große Faszination unter Fotografen und Betrachtern aus? Diese Frage lässt sich von verschiedenen Blickwinkeln angehen. Zum einen bedeutet die Schwarz-Weiß Fotografie eine Reduzierung auf das Wesentliche. Zum anderen kommen bei dieser zurückgenommenen Art der Fotografie die Intentionen des Erstellers wesentlich deutlicher zum Vorschein.

 

Bei welchen Motiven funktioniert die Fotografie in Graustufen am besten?

Die Schwarz-Weiß Fotografie in der Natur, die im amerikanischen Großformat-Fotografen Ansel Adams ihren Meister gefunden hat, oder auch die Schwarz-Weiß Fotografie für Porträts sind seit langer Zeit bekannt. Doch nur, weil man sich einem bestimmten Genre widmet, bedeutet das nicht, dass automatisch Graustufen der Farbfotografie vorzuziehen sind.

Eine noch wichtigere Rolle als bei der Farbfotografie spielt im Schwarz-Weißen das Licht. Bestimmt hat jeder Fotograf schon einmal selbst ein Farbfoto versuchsweise entsättigt. Das Ergebnis ist zumeist trist, kontrastarm und wirkt irgendwie langweilig.

Aus diesem Grund ist es das Beste, sich bereits während des Fotografierens für ein schwarz-weißes Bild zu entscheiden. Elemente, die bei der Komposition des Bildaufbaus eine Rolle spielen, rücken beim Fehlen von Farben nochmals deutlicher in den Vordergrund. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es mittels einer Schwarz-Weiß-Konvertierung in der Regel nicht möglich ist, ein unscharfes oder eher schwaches Bild zu retten.

Vielmehr ist es bei der Motivsuche die Aufgabe des Fotografen, sich bewusst nach Szenen umzusehen, die durch die Reduzierung auf Graustufen an Ausdrucksstärke gewinnen. Das sind vor allem Motive, die führende Linien haben, die den Betrachter förmlich in das Bild hineinziehen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass das Bild einen möglichst großen Kontrastumfang hat. Je mehr Variabilität in den grauen Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß besteht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Auge des Betrachters an einem Detail hängen bleibt.

 

Menschen in Schwarz-Weiß fotografieren

Die Schwarz-Weiß Fotografie bei Menschen funktioniert hervorragend, wenn man weiß, wie es geht. Die Lichtsetzung spielt bei dieser Art von Porträtfotografie eine entscheidende Rolle. Schnell kann es passieren, dass der hohe Kontrast eher weniger schmeichelhafte Details hervorhebt. Gleichermaßen wirken Bilder oft flach und emotionslos, wenn die Lichtquelle falsch positioniert ist.

Wer auf der Suche nach der richtigen Inspiration ist und nach Ideen für die Porträtfotografie sucht, der sollte demnächst einem Museum einen Besuch abstatten oder einen Blick in einen Bildband werfen. Die alten Meister machen es in Perfektion vor, wie das Licht die Porträtierten bescheinen soll.

 

Braucht es immer künstliches Licht?

Wer ein kleines Studio, oder vielleicht auch nur ein Hintergrundsystem mit einem Blitz, sein Eigen nennt, der kann schöne Lichtsituationen auch an bewölkten Tagen erschaffen. Allerdings braucht es beim Erstellen eines Porträts keineswegs immer Kunstlicht. Die Fotografie mit vorhandenem natürlichen Licht erzeugt besonders lebendige und real wirkende Bilder. Auch mit natürlichen Lichtquellen ist es möglich, das Licht in gewissem Maße zu steuern. Ein großes Fenster dient als Quelle und ein Spannbettlaken kann als praktischer und kostengünstiger Diffusor eingesetzt werden. Wer im Freien Menschen in Schwarz-Weiß porträtieren möchte, der sollte das vor allem in den frühen Morgenstunden oder am Abend machen. Zwar werden die goldene und die blaue Stufe nur in Graustufen wiedergegeben, doch die Qualität und die Wirkung des Lichts, vor allem, was die Schatten angeht, bleibt gleich.

 

Mann und Frau – worauf gilt es zu achten?

Eine klassische Rollenverteilung gibt es sowohl in der Gesellschaft als auch in der Fotografie nicht mehr. Dennoch kann die Art, wie eine Person, vor allem in Schwarz-Weiß, dargestellt wird, einem schnell eine gewisse Rolle zuweisen. Wer sein Modell in dominanter und maskuliner Pose darstellen möchte, der setzt auf Ecken und Kanten. Das geht am besten mit starken Kontrasten, tiefen Schatten und einer kleinen Lichtquelle. Eine nettere Darstellung, die femininer wirken kann, gelingt mit einer großen und diffusen Lichtquelle, die Schatten deutlich minimiert. Am besten kommt das Licht dabei seitlich schräg von oben. Die Haut wirkt dadurch gleichmäßiger und durch den geringeren Kontrast wirkt das Bild in seiner Gesamtheit freundlicher.

Kleine Lichtquelle und starke Kontraste
Große Lichtquelle und wenig Schatten

 

Die Schwarz-Weiß Fotografie in der Natur

Wer kennt sie nicht, die beeindruckenden Naturaufnahmen in Schwarz-Weiß, für die Fotografen wie Sebastiao Salgado oder Josef Koudelka berühmt sind? Damit einem selbst solche Bilder gelingen, müssen mehrere Faktoren erfüllt sein. Zum einen braucht es die passende Landschaft, zum anderen ein Stativ, ein geeignetes Objektiv und die richtigen Kameraeinstellungen. Mit besonders viel Tiefenschärfe wirkt das Bild kontrastreicher, schärfer und der Betrachter bekommt ein besseres Gespür für die Größe der fotografierten Szenerie.

 

Tipp: Am besten blendet man auf Blende 11 oder sogar 16 ab, stellt die Kamera auf das Stativ und wählt einen niedrigen ISO-Wert. Dadurch ist ein klares Bild ohne Rauschen gewährleistet.

 

Filter – wie wirken sie sich aus?

In der Landschaftsfotografie in Graustufen kommen Filter auch im digitalen Zeitalter noch gerne zum Einsatz. Farbfilter, wie Rot- oder Grünfilter braucht es zwar nicht mehr, aber Polarisationsfilter, ND-Filter oder Graufilter mit Abstufungen befinden sich zumeist noch immer im Set eines jeden ambitionierten Landschaftsfotografen. Der Polfilter lässt den Himmel dichter werden und reduziert Spiegelungen auf Wasser oder anderen Oberflächen. Mit dem Neutraldichte- oder Graufilter lassen sich mittels einer Abdunkelung längere Belichtungszeiten erreichen.

 

Atemberaubende Naturaufnahmen in Schwarz-Weiß.

 

Die Konvertierung in der Nachbearbeitung

Die Konvertierung des Bildes, egal, ob im Rohdatenformat aufgenommen oder nicht, erfolgt in der Regel während der Nachbearbeitung. Das ist vollkommen legitim, schließlich wurde auch bereits in der Dunkelkammer mittels einer bestimmten Gradation oder des Abwedelns das gewünschte Ergebnis erzielt. Die Schwarz-Weiß Fotografie mit Farbe, also mit einem farbigen Akzent, zeigt, welche Möglichkeiten die digitale Nachbearbeitung erlaubt. Bevor man der Schwarz-Weiß Fotografie mit Farbe den Akzent hinzufügt, sollte man sich allerdings eines Programms bedienen, das ein bestimmtes Ansteuern einzelner Farben erlaubt. So lassen sich beispielsweise Rottöne gezielt in Graustufen umwandeln. Dadurch können Effekte simuliert werden, für die während der analogen Fotografie Farbfilter genutzt wurden.

Wer beim Anblick eines Schwarz-Weiß-Fotos einen Hauch von Nostalgie verspürt, der kann heute problemlos dem „digitalen Negativ“ eine Körnung hinzufügen. Sogenannte Presets, also käuflich erwerbbare Voreinstellungen für beispielsweise Lightroom, Photoshop oder Capture One, ahmen dabei den Look eines bestimmten analogen Films treffend genau nach. So lässt sich der Look der Hochphase der schwarz-weißen Bilder mit den Vorzügen der heutigen Technik in Einklang bringen.

 

Farbliche Akzente geben dem Schwarz-Weiß Bild eine besondere Wirkung.

 

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